© die4travemuender 17.02.2018
Tag 12 Savannah
Wieder begrüßt uns die Sonne und ein Eichhörnchen spielt mit Nüssen Kegeln auf unserem
Wohnmobildach. Ein junges Eichhörnchen sitzt schrill schreiend auf einem Baum neben
unserem Camper entweder ruft es nach seiner Mutter oder kommt nicht von dort weg. Auf
jeden Fall ist es ziemlich laut. Bei solchen Geräuschen wacht man doch viel lieber auf, als wenn
man an einer lauten Straße campiert.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Freien und dem Einstecken einer Postkarte an unsere
Tick-Tack-Oma rollen wir gegen 11 Uhr Richtung Savannah. Bei Walmart erledigen wir den
letzten Lebensmittelkauf dieser Reise, da es ja am Ende der Woche leider schon wieder nach
Hause gehen muss. Ingrid ersteht hier auch ein cooles Dr. Seuss Cat Kostüm für den
heimischen Fasching. Die Fahrzeit versüßen wir uns wieder mit einer leckeren Pumpkin Spice
Latte von Starbucks.
Theoretisch hätten wir heute auf Hilton Head Island übernachtet, dies war jedoch eine der
gecancelten Buchungen. Deshalb haben wir beschlossen, auf dem Besucherparkplatz des Visitor
Centers zu parken und auch zu übernachten.
Die US 17 zieht sich relativ öde entlang von flachem Sumpfland und Wäldern. Auch hier steht
links und rechts des Weges Wasser, wo es scheinbar nicht hin gehört.
Am Visitorcenter angekommen, packen wir unsere sieben Sachen zusammen und besuchen als
erstes das nahe Georgia State Railroad Museum, das das Herz unseres Eisenbahners Joachim
höher schlagen lässt.
Der kostenlose dot Bus bringt uns im Anschluss zur Riverfront, wo wir am Wasser lang
flanieren. Die Abfahrt des Savannah River Boat haben wir zwar verpasst, als wir jedoch sehen,
dass dieser „Schaufelraddampfer“ gar kein Schaufelrad hat, sind wir nicht allzu böse darüber.
Das historische Kopfsteinpflaster und die steilen Treppen verleihen dem ganzen Viertel einen
authentischen Charme, der uns in seinen Bann zieht. Die River Street gefällt uns mit ihren alten
Häusern sehr, sehr gut.
Wir kehren zum Abendessen bei Spanky´s direkt an der River Street ein, die wohl für ihre
Chicken Finger bekannt sein sollen und testen gleich einmal die riesigen und leckeren
Portionen. Dazu sitzt man in einem urigen Ambiente, die Preise sind ebenfalls total fair und
keine Touristenabzocke, wie man in dieser Lage vermuten könnte. Allerdings werden die Teller
hier abgeräumt, bevor man aufgegessen hat und es landen ungefragt Plastikboxen zum
Einpacken auf dem Tisch, wir haben wohl die Standard-Verweilzeit überschritten. Dabei ist die
Hälfte der Tische an diesem Abend noch nicht besetzt. Trotzdem hat uns dieser
Restaurantbesuch ausgesprochen gut gefallen.
Auf dem Weg zurück zum Visitorcenter können wir den Souvenirläden erneut nicht widerstehen
und kaufen noch eine License Plate für die heimische Wand.
Auf dem Parkplatz des Visitorenters steht mittlerweile außer unseren Beiden ein weiteres
Wohnmobil, ansonsten ist der Platz wie leer gefegt. Aber nicht ganz, denn hier wurde auch ein
umgebauter Leichenwagen abgestellt, mit dem man in Savannah eine Stadtrundfahrt der
anderen Art machen kann. Dieser Leichenwagen war mehr als ein Jahrzehnt tatsächlich in
Betrieb und nun kann man in ihm mit bis zu 9 Personen eine Ghost Tour machen. Darüber kann
man sicherlich geteilter Meinung sein, allerdings erfreut sich diese Stadtrundfahrt großer
Beliebtheit, denn das Unternehmen hat insgesamt 9 Wagen, die diese Rundfahrten
durchführen.
Tino hört sich heute Abend bei Opa noch ein paar Geschichten aus seiner Zeit als aktiver
Eisenbahner an, da der Besuch des Eisenbahnmuseums sein Interesse geweckt hat. Pappsatt
verbringen wir übrigen den Rest des Abends mit unseren E-Book-Readern im Wohnmobil, da wir
es irgendwie uncharmant finden, die Campingstühle auf den Parkplatz zu stellen.
Die Nacht ist erstaunlich ruhig, nur die piepende Müllabfuhr holt uns einmal aus dem Schlaf.
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Weitere Impressionen von diesem Tag
Unsere Reiseroute
Gefahrene Meilen ~ 107
(Hilton Head war nicht anfahrbar ...
daher in Savannah übernachtet )