© die4travemuender 17.02.2018
Tag 05/06 Auf nach D.C.-Kleiner WoMo Schaden und FBI Evakuierung
Heute müssen und wollen wir früh aus den Federn, da wir heute nach Washington
wollen und viel vorhaben. Bevor es losgeht, dumpen wir das erste Mal, und müssen
feststellen, dass wir bei Road Bear mit nicht ganz zugeschobenem Black-Water Schieber
losgefahren sind und so begrüßen uns schon beim Öffnen der Klappe unangenehme
Gerüche. Wahre WoMo-Liebe duftet halt nicht immer nach Rosen.<laugh>
Wir machen uns auf den Weg, allerdings gibt es kurz nach der Abfahrt noch einen
Zwischenfall, denn am Straßenrand sitzt eine Schar Rabengeier, die wir als
vorausfahrendes Fahrzeug wohl aufscheuchen. Einer der großen schwarzen Vögel
bekommt nicht mehr die Kurve und kracht auf den Alkoven von Joachims Wohnmobil,
der hinter uns fährt. Es hat ordentlich bei Ihnen gerumst.
Bei nächster Gelegenheit halten wir an und können auf den ersten Blick keinen
Schaden entdecken, bis wir auf die hintere Leiter steigen und sehen, dass es die
vordere Dachluke zerfetzt hat. Ab jetzt heißen diese Rabengeier bei uns nur noch
"Lukenvögel".<cheeky> Auf der Weiterreise werden wir noch viele der Exemplare
sehen, zum Glück kommt uns aber keiner mehr vor die Haube.
Wir rufen also bei der Road Bear Hotline an und haben dort einen auch nicht
englischmuttersprachlichen Mitarbeiter am Ohr. Er hat Schwierigkeiten uns zu
verstehen und wir Schwierigkeiten, ihn zu verstehen. Uns fehlt auf die schnelle auch
das Vokabular für diese Luke. Sie heißt ja „Vent Lid“, wir übersetzten das Ganze
allerdings mit Dachfenster, also „roof window“. Damit kann der gute Mann allerdings so
gar nichts anfangen. Und mit „big black bird“ genauso wenig. Es ist zum Haare raufen.
Als man uns dann endlich so halbwegs versteht, wurde uns gesagt, wir sollen morgen
doch noch mal anrufen… Äh, ja, ok… Da hatte ich mir irgendwie mehr von der Hotline
versprochen. Zum Glück ist es trocken und der Schaden nun auch ziemlich klein, so
dass es kein Problem sein sollte, mit der halben Luke zu fahren. Bei Abgabe des WoMo
in Orlando haben wir das Ganze dann angesprochen, man wusste, wo das Problem lag,
entschuldigte sich und versprach Abhilfe. Die Zeit drängt, also geht es weiter nach
Washington.
Man merkt auf dem Weg, dass es ein Wochentag ist und viele Leute zur Arbeit fahren,
denn wir haben viel Traffic Jam. Trotzdem können wir die Strecke nach Washington
genießen.
Das WoMo parken wir auf unserem heutigen CG, dem Cherry Hill Park und düsen mit
der Metro in die City.
Wir haben für heute Tickets für eine Stadtrundfahrt mit dem D.C. Duckboat, die uns bei
herrlichstem Sonnenschein super gefällt. Auf dem Weg zur Union Station, von wo die
Tour startet, kommen wir am J. Edgar Hoover FBI Gebäude vorbei und wundern uns,
warum uns hunderte von Menschen entgegen kommen, die alle gut gekleidet sind und
einen Ausweis um den Hals tragen. Als wir dichter am Gebäude sind, sehen wir, dass
alle Eingänge von Polizei bewacht sind, die Kreuzungen von FBI Fahrzeugen abgesperrt
sind und man hört einen schrillen Alarm: Das FBI-Gebäude wird evakuiert. Das scheint
hier, wie wir später erfahren, relativ häufig zu passieren, da man natürlich alle
potentiellen Gefahren sehr sehr ernst nimmt. Dementsprechend gelassen, da geübt,
sehen die FBI-Mitarbeiter auch aus. Unser Duck-Boat Kapitän berichtet, dass es in
Washington täglich bis zu 4 Alarme bzw. Einsätze wegen Drohanrufen oder
verdächtigem verlassenem Gepäck gibt.
Die Tickets für das Duck Boat haben wir schon von zu Hause aus gebucht und
dementsprechend haben wir keine Probleme, einen freien Platz für 6 Personen in dem
Amphibienfahrzeug zu bekommen. Das Boot wurde 1945 für den 2. Weltkrieg gebaut,
kam aber aufgrund des späten Baujahrs nicht mehr zum Einsatz. Die Tour führt an
vielen wichtigen Sehenswürdigkeiten von D.C. vorbei und Captain Franklin weiß lustige
Anekdoten zu erzählen. Die Fahrtdauer beträgt 90 Minuten, davon 60 an Land und 30
im Wasser des Potomac River. Gerade mit Kindern ist dies eine lustige Art, die Stadt zu
erkunden. Vor dem Weißen Haus und dem Capitol dürfen wir nicht anhalten, Captain
Franklin erzählt, vor dem Weißen Haus würden sonst sofort die Waffen vom Secret
Service gezückt werden, während die Polizisten vorm Capitol etwas entspannter sind.
Nach Ende der Fahrt fahren wir mit der Metro von der Union Station weiter zum
Smithonian National Zoo, wo wir nur einen kurzen Blick auf Luca´s Lieblingstiere, die
Großen Pandas , werfen.
Kaputt vom vielen Laufen und der Wärme erreichen wir den CG und lassen den Abend
auf unseren schönen Sites am See ausklingen
Im Shop des CG kaufen wir aluminiumfarbenes Ducktape und kleben damit die Luke
des WoMo ab. Hierfür holen wir uns in mehreren Telefonaten und E-Mails in den
nächsten Tagen bei Road Bear nachträglich das OK.
Wir sind zwar sehr froh, dass wir Washington D.C. besucht haben und der Tag hat uns
mega gut gefallen, aber allerdings hat uns die Stadt selber nicht so richtig überzeugt.
Wir werden es wohl bei diesem einmaligen Besuch belassen, auch wenn sie noch viele
weitere Highlights (z.B. die diversen kostenlosen Museen) zu bieten hat. Aber man soll
ja niemals nie sagen...
Heute haben wir nebenbei noch ein paar Souvenirs gekauft: ;-)
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