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Alabama Hills
Tag 3 Alabama Hills-Moebius Arch-Nightmare Rock-Mammoth Lakes 1
Anreise nach New York 19.07.2015
Tino ist in der Nacht zu uns ins Bett geklettert, da es ihm im Alkoven zu warm war, nicht, dass es
mit 3 Personen auf 1,40m bedeutend kühler gewesen wäre… Trotzdem haben wir alle eigentlich
ziemlich gut geschlafen. Einer lieben Tradition aus vergangenen Urlauben folgend steht Stephie
um 6 Uhr auf und geht alleine mit Kaffee und Kamera bewaffnet zum Tagebuchschreiben und den
neuen Tag begrüßen nach draußen. Nach und nach erwacht der Rest der Bagage und wir
schwimmen im eine Runde im Pool, bevor wir uns mit gratis Kaffee und Muffins im
Aufenthaltsraum stärken.
Gegen 10 Uhr machen wir uns wieder „on the road“ und fahren zum Moebius Arch Trailhead. Hier
muss nach der Schneeschmelze ein Kettenfahrzeug versucht haben, die Straße platt und eben zu
walzen, die Spurrinnen der Ketten schütteln unser Wohnmobil auf jeden Fall ordentlich durch
und das vermutlich sogar mehr, als es die plattgewalzten Schlaglöcher getan hätten. Mit Wasser
bewaffnet und frisch mit Sonnenspray eingesprüht folgen wir einem Trupp Feuerwehrleute, die
hier das aktuelle Brandrisiko einschätzen und gleichzeitig Tourguide und Fotograf für die
wenigen anwesenden Touristen spielt. Außerdem versorgen sie leichtsinnige Wanderer mit
Trinkwasser, da die Temperatur bereits jetzt wieder jenseits der 40 Grad liegt.
Der Moebius Arch sieht im Kontrast zum schneebedeckten Mount Whitney postkartenmäßig
kitschig schön aus. Die Alabama Hills sind wunderschön zum Wandern und zum Boondocken.
Netterweise knipst ein Feuerwehrmann auch von uns Fotos im Arch, gibt Erklärungen zu den
einzelnen Bergen ab und erzählt uns, dass bestimmt 90% der Touristen die er hier trifft aus
Deutschland stammen.
Immer mit der Hoffnung und der gleichzeitigen Sorge, einer Schlange zu begegnen laufen wir
den eigentlich kurzen Arch-Loop aber trotz Wasser, Hut und entsprechender Kleidung ist die
kurze Wanderung bei diesen Temperaturen für uns untrainierte Flachlandtiroler echt
anstrengend. Ein eiskalter Waschlappen im Nacken belebt im WoMo aber schnell wieder unsere
erschöpften Geister und wir fahren weiter zum Nightmare Rock und von da über die leere US
395 bis nach Bishop. Im K-Mart füllen wir unsere Getränkevorräte wieder auf und machen
Mittagspause bei „Jack in the box“.
Die Strecke von Bishop nach Mammoth Lakes erinnert uns an die europäischen Alpen, es ist super
bergig, die Bergkuppen sind schneebedeckt und die Häuser erinnern teilweise an Alpenchalets.
Am Straßenrand stecken noch Schneestangen, man merkt, dass wir hier in einem Skigebiet
unterwegs sind. Auf Straßenschildern wird ständig vor starkem Wildwechsel gewarnt und
tatsächlich liegen hier zahlreiche totgefahrene Rehe in jeglichem Verwesungsgrad herum. Das
scheint hier tatsächlich eine große Gefahr zu sein. Wir fahren natürlich angepasst vorsichtig,
aber bei einem Wildwechsel nützt einem das wahrscheinlich nicht besonders viel. Andere
Schilder weisen darauf hin, dass man sich im Bärenland befindet, einen Bären bekommen wir
allerdings nicht zu sehen. Wir sind uns einig, dass dieser Scenic Byway einer der schönsten ist,
den wir bislang befahren haben.
Der Twin Lakes CG selber ist mit seinen Seen und dem Waserfall so schön, dass er einer
colorierten Postkartenidylle der 50er Jahre entsprungen scheint. Da einige Sites durch den
hohen Wasserpegel überflutet sind, wurden wir auf eine andere eigentlich fcfs Site (Nr. 49)
umgebucht, die uns noch besser als die eigentlich gebuchte gefällt.
Wir bauen das erste Mal unsere gemieteten Klappräder auf und erkunden die Umgebung des CG,
bevor mit einem Lagerfeuer den wunderbaren Tag beschließen.
In der Nacht werden wir davon wach, dass andere Camper „Bear, Bear“ rufen und dazu laut Krach
machen. Gesehen haben wir den oder die Bären leider nicht.