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Last Update 04.06.2023

Lake Tahoe Teil II

Tag 6 Badespaß, ein planloser Uber Fahrer und eine Wolfssichtung

Anreise nach New York 19.07.2015

Wir haben wunderbar geschlafen, aber hatten wir uns die letzten Tage beschwert, dass es uns zu heiß sei? Hier ist das jedenfalls nicht der Fall, wir haben lediglich schattige 6 Grad Celsius. Aber wir mögen das, wenn es draußen so kühl ist und man sich unter die warme Bettdecke kuscheln kann. Angesichts der Temperaturen lassen es sich die Kinder trotz ihrer 16 und fast 14 Jahre nicht nehmen, mit uns im 1,40m Elternbett menschliches Sandwich zu spielen. So was gibt es auch nur im Urlaub! Heute stellen wir uns etwas blöd an, da wir vermuten, dass unsere Wasserpumpe defekt ist. In Rücksprache mit Jessica und Tobias stellt sich jedoch heraus, dass wir wohl zu schief stehen und die 2/3 full Anzeige des Frischwassertanks nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss und deshalb die Pumpe kein Wasser, sondern nur Luft und Sprühtropfen fördern kann. Und schon wieder was dazu gelernt. Jessica und Tobias sind wie immer sofort erreichbar gewesen und hatten prompt die richtige Lösung parat. Top! Zum Frühstücken geht es heute zum Denny´s nach South Lake Tahoe, wo wir uns die amerikanischen Kalorienbomben schmecken lassen. Anschließend trainieren wir einen Teil der angefressenen Kalorien beim Magic Carpet Golf wieder ab, bei dem wir uns für den Dinosaur Parcour entscheiden. Alternativ hätte es noch „Castle“ oder einen „Storybook“ Parcours gegeben. Der Spaß kostet $9 pro Person, für amerikanische Verhältnisse geradezu ein günstiges Vergnügen und Parken können wir mit unserem Camarro direkt vor dem Eingang, perfekt! Als wir den Sieger gekürt haben und leider bei der Balllotterie keine zweite Gratisrunde gewonnen haben, fahren wir erneut zum Pope Beach, bei dem es uns gestern so gut gefallen hatte. Hier verbringen wir einen entspannten und badeintensiven Nachmittag am Strand. Marco und Tino leihen sich für $35 eine Stunde lang ein Kajak und erkunden die Strandlinie des Lake Tahoe vom Wasser aus. Als die Schatten etwas länger werden, trennen wir uns schweren Herzens vom liebgewordenen Strand und fahren mit dem Cabrio zum Reno Airport, wobei wir die schnelle Autobahn-Variante wählen und Tino und Marco auf dem Rücksitz und offenem Verdeck bei 70 mph fast wegwehen und trotz den lauen Temperartur im Fahrtwind frieren. Wir geben das Cabrio verfrüht wieder am Reno Airport ab, damit wir morgen eine Stunde länger schlafen können und nicht noch mehr zusätzliche Meilen fahren müssen. Als wir unseren Flitzer abgegeben haben, lassen wir uns von Uber bzw. von „Sanjid“ zurück zum 40 Meilen entfernten CG zurückbringen. Sanjid ist ein sehr sehr vorsichtiger, sprich langsamer Fahrer und Vielbremser, die Fahrt ist lustig, zieht sich aber auch ziemlich. An der Agrarkontrolle verliert er sogar noch seine Radkappe, steigt aus und will sie dem netten Officer abnehmen, als er aber sieht, dass sie zerbrochen ist, lässt er den verdutzen Beamten mit der Radkappe in der Hand stehen, steigt wieder ein und murmelt in gebrochenem Englisch, dass er noch welche in seiner Garage hätte.. Zur Krönung des Ganzen fällt das GPS von Sanjids Navi auch noch aus und er kutschiert uns mitten ins olympische Dorf im Squaw Valley statt zum CG, der von hier 10 Meilen entfernt liegt. Natürlich ist er davon überzeugt, dass wir hier richtig sind und wir können froh sein, dass er uns nicht direkt unter den olympischen Ringen ausgesetzt hat. Die Reise nimmt aber doch noch ein glückliches Ende und im Dunkeln erreichen wir unseren CG und für dieses lustige Erlebnis bewerten „Sanjid“ und wir uns in der Uber App natürlich gegenseitig mit 5 Sternen. Direkt am Campground sehen wir an diesem Abend 4 Wölfe, die auf einer kleinen Brücke stehen, die über den Truckee River führt. Mit Bären hätten wir ja gerechnet, aber mit Wölfen? Wow, was für schöne Tiere! Leider konnten wir kein Foto machen, aber die Erinnerung bleibt uns ja trotzdem. Irgendwie etwas beunruhigend, zu wissen, was da nachts alles um den Camper herumschleicht, da wird an diesem Abend der Gang zur Mülltonne im Dunkeln zur kleinen Mutprobe. Als spätes Abendessen gibt es Corn Dogs & Peperoni Pizza aus dem Backofen und im Camper sollen wir wegen der Bären die stark duftenden Reste unseres Abendessens ja laut Ranger nicht lassen, also erbarmen sich die Männer todesmutig und bringen den Müll gemeinsam weg. Nach diesem langen und schönen Tag fallen wir müde ins Bett und freuen uns schon auf den morgigen Tag, der uns an die Küste bringen wird.
Wir haben knapp 90 Minuten echt viel Spaß, diese Anlage ist so liebevoll gestaltet und in gutem Zustand, da hat auch der größte Minigolfmuffel (unser Sohn…) großes Vergnügen.