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Lake Tahoe Teil II
Tag 6 Badespaß, ein planloser Uber Fahrer und eine Wolfssichtung
Anreise nach New York 19.07.2015
Wir haben wunderbar geschlafen, aber hatten wir uns die letzten Tage beschwert, dass es uns zu
heiß sei? Hier ist das jedenfalls nicht der Fall, wir haben lediglich schattige 6 Grad Celsius. Aber
wir mögen das, wenn es draußen so kühl ist und man sich unter die warme Bettdecke kuscheln
kann. Angesichts der Temperaturen lassen es sich die Kinder trotz ihrer 16 und fast 14 Jahre
nicht nehmen, mit uns im 1,40m Elternbett menschliches Sandwich zu spielen. So was gibt es auch
nur im Urlaub!
Heute stellen wir uns etwas blöd an, da wir vermuten, dass unsere Wasserpumpe defekt ist. In
Rücksprache mit Jessica und Tobias stellt sich jedoch heraus, dass wir wohl zu schief stehen und
die 2/3 full Anzeige des Frischwassertanks nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss und
deshalb die Pumpe kein Wasser, sondern nur Luft und Sprühtropfen fördern kann. Und schon
wieder was dazu gelernt. Jessica und Tobias sind wie immer sofort erreichbar gewesen und
hatten prompt die richtige Lösung parat. Top!
Zum Frühstücken geht es heute zum Denny´s nach South Lake Tahoe, wo wir uns die
amerikanischen Kalorienbomben schmecken lassen. Anschließend trainieren wir einen Teil der
angefressenen Kalorien beim Magic Carpet Golf wieder ab, bei dem wir uns für den Dinosaur
Parcour entscheiden. Alternativ hätte es noch „Castle“ oder einen „Storybook“ Parcours gegeben.
Der Spaß kostet $9 pro Person, für amerikanische Verhältnisse geradezu ein günstiges
Vergnügen und Parken können wir mit unserem Camarro direkt vor dem Eingang, perfekt!
Als wir den Sieger gekürt haben und leider bei der Balllotterie keine zweite Gratisrunde
gewonnen haben, fahren wir erneut zum Pope Beach, bei dem es uns gestern so gut gefallen hatte.
Hier verbringen wir einen entspannten und badeintensiven Nachmittag am Strand. Marco und
Tino leihen sich für $35 eine Stunde lang ein Kajak und erkunden die Strandlinie des Lake Tahoe
vom Wasser aus.
Als die Schatten etwas länger werden, trennen wir uns schweren Herzens vom liebgewordenen
Strand und fahren mit dem Cabrio zum Reno Airport, wobei wir die schnelle Autobahn-Variante
wählen und Tino und Marco auf dem Rücksitz und offenem Verdeck bei 70 mph fast wegwehen
und trotz den lauen Temperartur im Fahrtwind frieren. Wir geben das Cabrio verfrüht wieder am
Reno Airport ab, damit wir morgen eine Stunde länger schlafen können und nicht noch mehr
zusätzliche Meilen fahren müssen.
Als wir unseren Flitzer abgegeben haben, lassen wir uns von Uber bzw. von „Sanjid“ zurück zum
40 Meilen entfernten CG zurückbringen. Sanjid ist ein sehr sehr vorsichtiger, sprich langsamer
Fahrer und Vielbremser, die Fahrt ist lustig, zieht sich aber auch ziemlich. An der Agrarkontrolle
verliert er sogar noch seine Radkappe, steigt aus und will sie dem netten Officer abnehmen, als
er aber sieht, dass sie zerbrochen ist, lässt er den verdutzen Beamten mit der Radkappe in der
Hand stehen, steigt wieder ein und murmelt in gebrochenem Englisch, dass er noch welche in
seiner Garage hätte.. Zur Krönung des Ganzen fällt das GPS von Sanjids Navi auch noch aus und
er kutschiert uns mitten ins olympische Dorf im Squaw Valley statt zum CG, der von hier 10
Meilen entfernt liegt. Natürlich ist er davon überzeugt, dass wir hier richtig sind und wir können
froh sein, dass er uns nicht direkt unter den olympischen Ringen ausgesetzt hat. Die Reise nimmt
aber doch noch ein glückliches Ende und im Dunkeln erreichen wir unseren CG und für dieses
lustige Erlebnis bewerten „Sanjid“ und wir uns in der Uber App natürlich gegenseitig mit 5
Sternen.
Direkt am Campground sehen wir an diesem Abend 4 Wölfe, die auf einer kleinen Brücke stehen,
die über den Truckee River führt. Mit Bären hätten wir ja gerechnet, aber mit Wölfen? Wow,
was für schöne Tiere! Leider konnten wir kein Foto machen, aber die Erinnerung bleibt uns ja
trotzdem. Irgendwie etwas beunruhigend, zu wissen, was da nachts alles um den Camper
herumschleicht, da wird an diesem Abend der Gang zur Mülltonne im Dunkeln zur kleinen
Mutprobe. Als spätes Abendessen gibt es Corn Dogs & Peperoni Pizza aus dem Backofen und im
Camper sollen wir wegen der Bären die stark duftenden Reste unseres Abendessens ja laut
Ranger nicht lassen, also erbarmen sich die Männer todesmutig und bringen den Müll gemeinsam
weg.
Nach diesem langen und schönen Tag fallen wir müde ins Bett und freuen uns schon auf den
morgigen Tag, der uns an die Küste bringen wird.
Wir haben knapp 90 Minuten echt viel Spaß, diese Anlage ist so liebevoll gestaltet
und in gutem Zustand, da hat auch der größte Minigolfmuffel (unser Sohn…) großes
Vergnügen.