© die4travemuender
Lake Tahoe Teil I
Tag 5 Coleville über Reno zum Lake Tahoe (Truckee River)
Anreise nach New York 19.07.2015
Der Wecker klingelt heute bereits um 05:30 Uhr und so können wir noch in der Halbdämmerung
am Gasfeuer auf unserer Campsite den ersten Morgenkaffee genießen. Mit 16 Grad ist es heute
Morgen angenehm frisch, eine Erholung für den Körper nach der Hitze der vergangenen Tage!
Dank einer ziemlichen Gasverpuffung hätte sich Stephie fast die Augenbrauen am Firepit
abgefackelt, zum Glück ist es aber nochmal gut gegangen. Spätestens jetzt waren wir dann aber
wach!
Nach dem Wasserauffüllen und Dumpen sind wir um 06:30 Uhr auf der Straße, die zu diesem
Zeitpunkt fast leer ist. Wir passieren den Topaz Lake und die Staatsgrenze zu Nevada und da
damit prompt die Gallone Sprit $1,55 günstiger ist, füllen wir den Tank des RV´s randvoll.
Unser erster Stopp ist der Walmart in Reno, wo Luca und Stephie einkaufen und Marco und Tino
sich per Uber zum Reno Airport bzw. zu Alamo bringen lassen, da wir heute unser „Spielzeug“ für
die kommenden Tage in Empfang nehmen dürfen. Gebucht hatten wir die Kategorie „Convertible“,
was bei Alamo aber alles vom Ford Mustang bis zum Beatle bedeuten kann. Es wurde weder der
Mustang noch der Beatle, sondern ein cooles rotes Chevrolet Camaro Cabrio!!
Wir fahren ca. 45 Minuten Convoi vom Walmart zum Granite Flat CG am Lake Tahoe, wobei wir
auslosen mussten, wer mit dem Cabrio fahren darf…Stephie hat gewonnen! Yeah! An der
Agriculture Station wird Marco im WoMo in der Spur gefragt, von wo nach wo er unterwegs ist
und Stephie wird mit dem offenen Cabrio vom Kontrolleur nur mit einem anerkennenden Grinsen
und einem Daumen hoch durchgewunken (nice car…).
Wir haben Glück, denn trotz der frühen Uhrzeit (11 Uhr) ist unsere Campsite Nr. 10 schon frei
und so können wir bereits jetzt unsere Riversite auf dem Granite Flat CG beziehen.
Später am Tag schnappen wir uns die Badetasche und die bei Graner gemietete Kühlbox und
falten uns im wahrsten Sinne des Wortes ins Cabrio. Viel Platz gibt es hier nicht für 4 Personen,
weder im Kofferraum, der mit Badetasche und Kühlbox schon voll ist, noch für die Insassen.
Marco und Luca können mit ihren knapp 1,90m nicht im Cabrio sitzen, wenn das Verdeck zu ist…
Aber wir wollen ja eh nicht geschlossen fahren und der Spaßfaktor überwiegt definitiv. Soll ja
keine Familienkutsche für zu Hause sein.
Wir umrunden mit dem Cabrio einmal komplett den Lake Tahoe und haben immer wieder
fantastische Ausblicke auf den See.
Da Sonntag ist, sind Straßen und Parkplätze gerappelt voll. So fahren wir nach der Seeumrundung
zur Day Use Area des Pope Beach, wo wir für 10 Dollar Tagesgebühr direkt am Strand parken
können und das amerikanische Strandleben genießen und beobachten.
Einfach genial, im Schatten einer Pinie liegend, kühle Getränke aus der Kühlbox zu schlürfen und
Apple-Friters zu essen. Die Amerikaner um uns herum sind entweder alle wasserscheu oder ihnen
ist das Wasser des Lake Tahoe zu kalt, denn obwohl der Strand voll mit Gästen ist, badet kaum
jemand im Wasser. Auf Facebook hatten wir vorher schon über die Antwort auf die Frage eines
Amerikaners geschmunzelt. Er fragte, wann das Wasser des Lake Tahoe warm genug zum Baden
sei und die knappe Antwort darauf war: Never…
Als Ostseebewohner sind wir eh nicht verwöhnt, was Badetemperaturen angeht und so hielten
uns auch die vermeintlich kühlen 18 Grad Celsius nicht vom Badevergnügen ab. Wahnsinn, wie klar
das Wasser hier ist. Keine Algen und keine Steine trüben das Badevergnügen. Ehrlich gesagt
waren wir alle schockverliebt in den Lake Tahoe!
Irgendwann später plagt uns der Hunger und so fahren wir nach Truckee, wo wir in der Truckee
Tavern & Grill (können wir nur empfehlen) leckere Burger essen. Der Ort selber ist echt niedlich
und versprüht wildwest-historischen Charme. Von hier sind es nur noch 5 Fahrminuten zum
Campground.
Den Abend lassen wir gemütlich mit diversen Runden Spielen ausklingen und obwohl der Ranger
uns mittags noch von aktuellen Bärensichtungen auf dem CG erzählt hat und einige Hunde unserer
Nachbarn öfter anschlagen, ist uns leider/gottseidank wieder keine Bärensichtung vergönnt. Als
uns beim Spielen die Augen zufallen, verkriechen wir uns in die Betten. Wir schlafen herrlich, da
hier auf 5800 ft Seehöhe die Temperaturen in der Nacht auch Mitte Juli frisch sind.